Plasma in der Industrie

In der Industrie lassen sich Oberflächeneigenschaften mit Plasma gezielt modifizieren. Eine ehemals hydrophobe Polymeroberfläche wird hydrophil, wodurch eine gleichmäßige Benetzung mit verschiedenen Flüssigkeiten möglich ist. Plasma eignet sich somit hervorragend zur chemiefreien Oberflächenbehandlung vor dem Lackieren, Verkleben oder Bedrucken, eine Haftungsoptimierung wird erreicht. Auch hier entstehen durch das Plasma keine umweltschädlichen, teuer zu entsorgenden Abfallprodukte. Plasmen besitzen die Eigenschaft, in kleinste Hohlräume und Schlitze einzudringen, so dass sogar die flexible Behandlung von komplexen, schwer zugänglichen, Geometrien möglich ist.

In der temperaturempfindlichen Kunststoffbranche, Mikroelektronik oder Optikindustrie führt der Einsatz von marktüblichen Plasmasystemen häufig zur Zerstörung des behandelten Materials. Ein wirklich kaltes Plasmagerät wie es der kINPen®IND darstellt, eignet sich daher hervorragend zur Behandlung von thermolabilen Materialien.

Plasma ist zwar kein Allheilmittel oder Zauberei, aber die Einsatzmöglichkeiten sind überraschend vielfältig: Oberflächen unterschiedlichster Materialien können beschichtet, funktionalisiert, entkeimt oder poliert werden. Abluft kann von Schadstoffen, Gerüchen und Keimen befreit werden. Saatgut wächst nach der Behandlung mit Plasma schneller und liefert höhere Erträge. In der Raumfahrt wird es beim Antrieb verwendet oder eben bei der schmerzfreien Wundbehandlung von Menschen und Tiere. Deshalb ist klar: Unsere Welt ist Plasma.